Donnerstag, 10. Februar 2011

Zürich by grau

Endlich kommt sie wieder. Die Sonne. Ich muss sagen, ich habe sie vermisst! Ich mag die grauen und meistens kalte Wintertage in Zürich nicht. Irgendwann nach vielen Stunden der Sonnenabstinenz schlägt das einfach auf die Stimmung. Letzte Woche am Samstag wurden wir nach Arosa zu einem Tagesausflug eingeladen. Früh fahren, auf zur Tschuggenhütte, reservierte Liegesessel beziehen und Prosecco bestellen. Hach war das herrlich. Nach dem Prosecco kam der Hunger, dann die Lust auf einen Hüttenkaffee mit Schuss. Mhhmmm, lecker! Die wenigen Stunden pure Sonne und frische Bergluft tat dem Körper sichtlich gut. Ich schaute den Flitzern auf der Piste nach und ein wenig Wehmut umfasste mich. Früher, vieeel früher, düsten mein Bruder und ich mehr oder weniger erfolgreich mit den Boards um die Wette. Irgendwann war Schluss. Keine Zeit, keine Lust, zu teuer und das Board und der Rest der Ausrüstung wurde verkauft. Ein Erlebnis kam mir wieder in den Sinn. Wir waren in Laax, glaub ich. Früh morgens, niemand auf der Piste. Blauer Himmel, super Schnee. Oben angekommen fuhren wir los. Ich war natürlich wieder mal bedeutend zügiger unterwegs als mein Bruderherz, diese Schnecke! Im mittleren Abschnitt entschied ich mich auf ihn zu warten, nett wie ich nun mal bin. Su rutschte ich den Hang runter, Board quer zum Tal und Bauch in Hangrichtung und übersah einen kleinen Absatz. Klitschklatschkabumm und mein rechter Fuss schmerzte höllisch. Jepp, das war ein Gruss der Bänder. Natürlich war dann Schluss mit lustig und ich bestieg die Gondel Talwärts. Unten angekommen gingen wir zum Arzt. Dieser Mensch brachte mich zur Weissglut. Der Tag war futsch, es ging lediglich darum ob meine Bänder gerissen oder nur gezerrt waren. Er konnte aber seine Bemerkungen über den herrlichen Tag, die super Sonne, die tollen Pistenverhältnisse einfach nicht lassen und ich regte mich jedes mal ein bisschen mehr auf. Zu guter letzt rief er mir nach ich solle doch den Tag geniessen, so ein Tag komme nur selten vor. Zu seinem Glück war mein Board draussen geblieben. Die Lust, ihm das nachzuwerfen war enorm.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen