Sonntag, 27. Februar 2011

robocop is temporary out of order

23 Tage hat meine Pause gedauert. Nein ich war nicht verletzt oder krank. Ich hatte schlicht und einfach keine Lust mich zu bewegen. Die Gründe sind immer wieder die gleichen. Keine Motivation bei diesem Hundewetter nach draussen zu gehen. Bluäh! Und die Rolle ist am verstauben. Ich glaub ich verbanne sie wieder in den Keller bis zum nächsten Winter. Nennt man das also Winterdepression? Wie auch immer, letzte Woche am Samstag konnte ich mich doch für eine Jogging Runde überreden. Schlussendlich war ich gut eine Stunde unterwegs. Und dabei habe ich -man höre und staune- mich von Musik berieseln lassen! Eigentlich mag ich das ja nicht, aber ich dachte mir ich probiere es mal einfach und sooo schlimm war es auch nicht. Und am Folgetag ging ich noch mit dem Velo meiner sonntäglichen Beschäftigung nach. Dabei musste ich feststellen, dass ich nun doch ein neues langarmiges Untershirt brauchte.

Gesagt getan und meine Wahl fiel auf den Testsieger des Kassensturz, das Cubic von Odlo. Also, auf zum Shop und da erspähte ich ein Shirt von Odlo dass ich nun einfach mal "Robocop" nenne. Folgendes lief im inneren meines Körpers ab: Hirn am emotionales Zentrum: Das ist genau das gleiche einfach anders verpackt aber doppelt so teuer. Emotionales Zentrum an Hirn: Ja aber sieht cool aus. "H" an "EZ": Es ist ein Untershirt, kein Schwein sieht was du an hast. "EZ" an "H": Ich will aber aussehen wie Robocop! "H" an "EZ": Mach was du willst... An dieser Stelle ein kleiner Exkurs. Wir alle wissen dieses Wort heisst. Sicherlich hat jeder von seiner Frau / Partnerin das schon mal gehört. "Mach was du willst" heisst nichts anderes als: Mach es ruhig aber es ist falsch, und komm dann ja nicht jammern denn ich hab dich ja gewarnt aber neeeein, du musst ja blablablatörörörröundsoweiterundsofort. Mein Hirn versuchte verzweifelt meine Emotionen mit dieser Masche von einem unüberlegten Kauf abzuhalten. Hat nix genützt...

Und so kann ich mich nun als stolzer Besitzer eines Odlo Robocop Shirt nennen! Und wie sehe ich darin nun aus? Das Shirt bringt optimal all meine Problemzonen zum Vorschein, akzentuiert subtil meinen Bauchansatz und zeigt unumgänglich mein Hüftgold. Aber hey, es sieht mich doch keiner .-)

Donnerstag, 10. Februar 2011

Zürich by grau

Endlich kommt sie wieder. Die Sonne. Ich muss sagen, ich habe sie vermisst! Ich mag die grauen und meistens kalte Wintertage in Zürich nicht. Irgendwann nach vielen Stunden der Sonnenabstinenz schlägt das einfach auf die Stimmung. Letzte Woche am Samstag wurden wir nach Arosa zu einem Tagesausflug eingeladen. Früh fahren, auf zur Tschuggenhütte, reservierte Liegesessel beziehen und Prosecco bestellen. Hach war das herrlich. Nach dem Prosecco kam der Hunger, dann die Lust auf einen Hüttenkaffee mit Schuss. Mhhmmm, lecker! Die wenigen Stunden pure Sonne und frische Bergluft tat dem Körper sichtlich gut. Ich schaute den Flitzern auf der Piste nach und ein wenig Wehmut umfasste mich. Früher, vieeel früher, düsten mein Bruder und ich mehr oder weniger erfolgreich mit den Boards um die Wette. Irgendwann war Schluss. Keine Zeit, keine Lust, zu teuer und das Board und der Rest der Ausrüstung wurde verkauft. Ein Erlebnis kam mir wieder in den Sinn. Wir waren in Laax, glaub ich. Früh morgens, niemand auf der Piste. Blauer Himmel, super Schnee. Oben angekommen fuhren wir los. Ich war natürlich wieder mal bedeutend zügiger unterwegs als mein Bruderherz, diese Schnecke! Im mittleren Abschnitt entschied ich mich auf ihn zu warten, nett wie ich nun mal bin. Su rutschte ich den Hang runter, Board quer zum Tal und Bauch in Hangrichtung und übersah einen kleinen Absatz. Klitschklatschkabumm und mein rechter Fuss schmerzte höllisch. Jepp, das war ein Gruss der Bänder. Natürlich war dann Schluss mit lustig und ich bestieg die Gondel Talwärts. Unten angekommen gingen wir zum Arzt. Dieser Mensch brachte mich zur Weissglut. Der Tag war futsch, es ging lediglich darum ob meine Bänder gerissen oder nur gezerrt waren. Er konnte aber seine Bemerkungen über den herrlichen Tag, die super Sonne, die tollen Pistenverhältnisse einfach nicht lassen und ich regte mich jedes mal ein bisschen mehr auf. Zu guter letzt rief er mir nach ich solle doch den Tag geniessen, so ein Tag komme nur selten vor. Zu seinem Glück war mein Board draussen geblieben. Die Lust, ihm das nachzuwerfen war enorm.