Donnerstag, 23. Februar 2017

Be a hero

Neeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeein!

Keine Alpenüberquerung dieses Jahr L Was sich abzeichnete wurde mit der Vorstellung des Jahresprogrammes bestätigt. Ich buche seit Jahren meine Reisli bei Yoyobike. Nur bei Yoyobike. Zum Opfer der Terminplankürzungen fielen die Alpenüberquerungen in der CH. Die einzig verbliebene ist ein Firmenevent.

GOPFERT*****SIECHNOMAAAAAAAAAAAAL.

Somit bleibt eigentlich nur der Klassiker Heidiland und das Lumnez. Jänu…
Dann buche ich halt meine Alpenüberquerung bei einem anderen Anbieter, was soll‘s… Bloss, welcher darf es denn sein? Jemand aus der Schweiz? Vielleicht aus Deutschland? Oder oder oder oder oder… Anbieter, seriöse und weniger seriöse, hat es wie Sand am Meer. Und meine Gedanken schweifen unweigerlich an ein Ereignis aus der Slowenien-Tour: Mittagspause in einer sagen wir mal „Beiz" auf der italienischen Seite. Nach langem warten kommen endlich die Spaghetti. Frisch gestärkt geniessen wir il caffè uns sehen wie eine Gruppe Alpenüberquerer auf die Beiz zusteuert. Die fitten zuerst, die weniger fitten später und die hoffnungslos verzweifelten nach einer Weile. Es müssen so gegen 15 Leute gewesen sein, vielleicht auch mehr. Der Guide gesellte sich schnell zu uns und wollte Informationen abluchsen während die meisten der anderen Teilnehmer eine entspannte Rückenlage einnahmen und alle 4 vor sich streckten. Die waren so platt wie eine durch die Lasagne-Maschine durchgwewaltze Seezunge J Kein Wunder. Die hatten keinen Gepäcktransport und schleppten alles mit sich. Zudem war 70% der Truppe nicht auf so eine Überquerung vorbereitet. Manchmal denke ich wieviel von denen tatsächlich ankamen. Wahrscheinlich steht heute noch einer am Wegesrand und kotzt sich die Seele aus dem Leib… Aber zurück zu mein Dilemma. Wer erhält den Zuschlag? Ich habe mich auf 2 Anbieter fokussiert und nehme deren Angebote unter der Lupe. Tönt ja alles gut und recht, aber ein Restzweifel bleibt. Dann der Entscheid. Keine Alpenüberquerung. Ich will nicht, ich kann nicht, ich trau mich nicht mit einem anderen Anbieter so was zu machen, Ende. Es muss was andere her, denn 2 Kurzweekends reichen mir nicht aus. Bloss was? Irgendwas spannendes. Irgendwas episches. Irgendwas wo ich später sagen kann: Läckbobby, das war aber Hammerpallonegeil. Nun ja, die Suche beginnt. Irgendwann mal Mitte Januar stiess ich beim rumstöbern einer Seite auf ein Radrenner der 70er Jahre. Schönes Ding. Da stand noch was. „Approved XXXXXX Bicycle" Ja ich erinnere mich. War schon mal auf dieser Seite und es hat mich fasziniert. War aber terminlich nicht machbar. Und überhaupt, nichts für mich und nicht mein Terrain. Aber im 2017? Warum nicht? Was spricht dagegen? Nach langem grübeln habe ich folgender Kompromiss gefasst. Budget Alpenüberquerung = Budget neues Projekt. Und dieses Projekt heisst, wie der Posttitel schon erahnen lässt…

L’EROICA 2017

Ja, das ist es. Terminlich immer noch schlecht aber ich wähle die Alternative, l’Eroica primavera. Zuerst muss natürlich die Hardware stehen. Und schwupp, hier ist mein neues altes Baby. Ein Pavarin aus den 70er. Ich mochte das Ding auf Anhieb. Hat auch einen Grund. Jeder Radsportbegeisterte kennt ein bestimmtes Foto aus der Tour 1952. Das ging um die Welt. Die „Coppisti" sagen das Coppi die Flasche an Bartali reichte, die „Bartalisti" genau umgekehrt. Die Klugscheisser sagen dieses Foto ist gestellt. Was auch immer. Man beachte aber den Hintergrund. Dort steht ein Mann aufrecht im Teamwagen. Das ist Umberto Marnati, seinerzeit Mechaniker von Fausto Coppi. Und genau dieser Marnati war nach seiner Lehrzeit als Mechaniker Rahmenbauer bei Namhaften Marken wie Legnano, Bianchi und in den 70er eben auch Pavarin bevor er sich Selbstständig machte. Sauglatt J Also, planen wir mal voraus. Materialfrage geklärt und erledigt. Einschreibegebühr bezahlt und somit ist die Sache fix und definitiv. Als nächstes muss die Unterkunft gebucht werden und dann folgt schon die Trainingsplanung, Dieses Jahr muss ich nicht erst im August topfit sein neeeeeeein, sondern bereits im Mai. Was mich am meisten beunruhigt ist die Tatsache das ich Schotteraufstiege mit einer 42er Kurbel zu bewältigen habe… Na dann planen wir das Training um. Ich muss mich nun um mein Hüftgold kümmern… Und Föteli vom neuen Baby gibt es demnächst.